Digitale Welt: Kinder im Internetzeitalter erziehen

Shownotes

In der dritten Staffel von Die Mustergatten passen wird das Konzept an, um Dir weiteren Mehrwert zu bieten. Jede Episode hat ein festes Thema, über das diskutiert wird. In dieser Episode geht es um die Verantwortung für den Schutz von Kindern auf Plattformen, der sowohl bei den Plattformen selbst als auch bei den Eltern liegt. Eltern sollten sich mit den Plattformen vertraut machen und die Inhalte verstehen, um ihre Kinder unterstützen zu können. Der Medienkonsum von Kindern sollte eingeschränkt werden, um die Hirnentwicklung nicht zu beeinträchtigen.

Takeaways

  • Jede Episode hat ein festes Thema und bietet einen Mehrwert für die Zuhörer.
  • Die Verantwortung für den Schutz von Kindern auf Plattformen liegt bei den Plattformen selbst und den Eltern.
  • Eltern sollten sich mit den Plattformen vertraut machen und die Inhalte verstehen, um ihre Kinder unterstützen zu können.
  • Der Medienkonsum von Kindern sollte eingeschränkt werden, um die Hirnentwicklung nicht zu beeinträchtigen. NetPathie ist eine NGO, die Schulen und Eltern bei der Sensibilisierung für die Gefahren von Plattformen unterstützt.

Neu sind wir auf YouTube: https://www.youtube.com/@diemustergatten

Weitere Ausflugstipps unter www.kinderdings.ch Hosts: Adi Zumbühl und Thomas Besmer

Transkript anzeigen

00:00:12: Ja hallo und herzlich willkommen zu der dritten Staffel von Die Mustergatten

00:00:19: Episode 301.

00:00:21: Und ihr habt wirklich lange auf uns warten müssen.

00:00:23: Das tut mir besonders leid.

00:00:25: Und auch an Adi, der heute wieder mit dabei ist.

00:00:29: Hoi Adi!

00:00:30: Ciao Thomas!

00:00:31: Schön!

00:00:31: Schön ist es wieder mal hier zu sein.

00:00:33: Ich bin ein bisschen nervös.

00:00:35: Aber es kommt gut.

00:00:37: wirklich auch ein wenig nervös.

00:00:39: Obwohl ich eigentlich ja weiterhin podcastet habe, aber halt nie.

00:00:44: Oder weniger so freie Gespräche.

00:00:47: Von daher.

00:00:47: Aber ich freue mich, haben wir uns wieder gefunden.

00:00:51: Es ist lustig, dass du die freien Gespräche ansprichst, weil ich glaube, ich

00:00:55: bin ein bisschen nervös, weil wir eben mal...

00:00:57: Wir haben das Konzept geändert, du sagst nachher sicher noch etwas dazu.

00:01:00: Ich glaube, ich bin ein bisschen nervös, weil wir eben nicht freies Gespräch

00:01:05: machen, sondern wir uns wirklich mal vorbereitet haben.

00:01:08: Ähm, ja.

00:01:10: Von dem her gesehen, aber ich freue mich.

00:01:12: Du hast es schon angekündigt, wir haben unser Konzept von Team Ostergatten etwas

00:01:17: angepasst.

00:01:17: In der Vergangenheit hatten wir immer über verschiedenste Themen gesprochen.

00:01:21: Was hat uns beschäftigt?

00:01:22: Wir haben Content-Tipps gegeben.

00:01:24: Wir haben Ausflugstipps gegeben.

00:01:26: Was auch immer.

00:01:28: Wir haben jenseitige Themen darüber gesprochen, auch über unser Wohlbefinden

00:01:33: als Vater oder als Vetter.

00:01:36: Oder als Ehemänner oder wie auch immer.

00:01:39: Und...

00:01:41: Wir wollten das ändern und zwar für euch ein Mehrwert mitgeben.

00:01:47: Wir haben uns vorgenommen, dass jede Episode ein fixes Thema hat.

00:01:52: Wir diskutieren während rund 20 Minuten über das Thema.

00:01:58: Was sind unsere Ansichten?

00:02:00: Was sind Tipps zu diesem Thema?

00:02:02: Unter Umständen kommen auch mal Gäste rein.

00:02:05: Wie es hier gesagt hat, gewisse Sachen.

00:02:07: wo wir fundierte Recherchierte haben, dass wir mehr Tipps abgeben können, gewisse

00:02:12: Sachen auch wiegen, wir das Handhaben mit unseren Kindern.

00:02:15: Von daher freue ich mich, umso mehr können wir hier rein starten.

00:02:20: Wie gesagt, eine Episode wird um die 20 Minuten gehen.

00:02:23: Und ihr werdet auch zukünftig wieder alle zwei Wochen eine neue Episode in eurem

00:02:29: Podcast Player vom Vertrauen finden.

00:02:31: Und was auch noch neu ist, uns gibt es auch als Video.

00:02:37: uns jetzt auch als Video aufzeichnet.

00:02:40: Das findet ihr dann auch auf YouTube.

00:02:43: Ihr findet das auf unserem Instagram-Account.

00:02:46: Und werdet da vielleicht einmal zwischen den einzelnen Ausschnitten auf Instagram,

00:02:51: TikTok oder wo auch immer von uns sehen.

00:02:55: Von daher...

00:02:57: Ja...

00:02:57: Das wären so die Neuerungen.

00:03:00: Sehr schön, danke für die Einleitung.

00:03:02: Und heute starten wir mit einem sehr wichtigen Thema.

00:03:06: Und zwar widmen wir uns heute der digitalen Welt bzw.

00:03:11: wie Kinder im sogenannten Internetzeitalter erziehen.

00:03:17: Und da vielleicht zum Einstieg, ich finde das immer so kontrovers.

00:03:23: Wir arbeiten beide in dem Thema Digitalisierung oder Digital Marketing.

00:03:29: Du kommst ja auch extrem oft mit drüber.

00:03:33: Es werden immer wieder soziale Netzwerke an Pranger gestellt und verantwortlich

00:03:38: gemacht für ganz, ganz viele Sachen.

00:03:40: Ich tue mich immer mega schwer damit.

00:03:43: Da ist wieder ein Netzwerk angeklagt, da hat man nicht die Date eingehalten, da

00:03:48: sind wieder junge Personen auf diesen Plattformen.

00:03:51: Und es werden immer das Netzwerk, oder auch die Internetplattformen, oder was

00:03:55: auch immer, an Pranger gestellt.

00:03:57: Das Ende des Tages ist halt nichts anderes als früher, als es das Internet noch nicht

00:04:02: gab.

00:04:03: Wir sind verantwortlich, wie wir damit umgehen und was wir letztendlich unseren

00:04:08: Kindern weitergeben.

00:04:08: Ich vergleiche es noch gerne, es gab früher schon TV, Fernsehen gibt es schon

00:04:13: ewig und auch da gab es schon immer Regulatorien, wie Filme, die ab 16

00:04:18: freigehen worden sind.

00:04:20: Wenn dann mal ein 14-Jähriger diesen Film geschaut hat, dann wurden die Eltern dafür

00:04:25: verantwortlich gemacht.

00:04:26: Heutzutage wird halt sehr vieles, habe ich auch das Gefühl, in dieser Beziehung, aus

00:04:30: der Verantwortung rausgegeben.

00:04:32: Eben ein Weltgeschehen als solches irgendwo reingespült, wo ich nicht so den

00:04:38: Schlag damit bekomme.

00:04:39: Wie siehst du das?

00:04:40: Oder was hast du für eine Haltung dazu?

00:04:45: Gibt es zwei Punkte?

00:04:47: Einerseits gebe ich dir recht.

00:04:49: Es ist relativ schnell gesagt, dass die Verantwortung bei der Plattform ist.

00:04:54: Die Plattform muss schauen, dass die Kinder und Jugendliche entsprechend

00:04:58: geschützt werden.

00:04:59: Das ist auch ein gewisser Teil rechtens.

00:05:02: Viele Plattformen machen schon relativ viele Sachen.

00:05:05: Die meisten Plattformen sind erst ab 13 verfügbar.

00:05:09: Beispielsweise Meta-Plattformen, also Facebook, Instagram.

00:05:13: ist grundsätzlich erst ab 13 verfügbar.

00:05:16: Das heisst, man muss mindestens 13 sein.

00:05:18: Jetzt ist es natürlich so, dass man dort selber den Jahrgang auswählen kann und die

00:05:23: Jugendlichen oder Kinder nicht blöd sind und dann einfach einen anderen Jahrgang

00:05:27: auswählen und sich dann trotzdem auf die Plattform haben.

00:05:29: Dann ist aber...

00:05:31: Dann ist das, was ich dir recht geben muss, das ist schlussendlich die

00:05:34: Verantwortung der Eltern, die nicht sagen können, ja, aber dann muss man die Kinder

00:05:39: schützen.

00:05:39: Wenn die Eltern nicht darauf schauen, ist das, wenn sich Kinder auf so einer

00:05:45: Plattform registrieren, dass sie das erste Ausweisdokument aufladen müssen.

00:05:49: Das wollen die Eltern auch wieder nicht, denn dann kommt auch der Datenschutz.

00:05:54: Genau.

00:05:55: Also ja, ja.

00:05:58: Für mich ist aber auch das oftmals etwas, das die fehlende Kompetenz bei vielen

00:06:04: Eltern ist.

00:06:06: Du hast es einleitend angekündigt, wir arbeiten tagtäglich damit.

00:06:09: Wir wissen, was auf diesen Plattformen möglich ist, was für Eins wir als Eltern

00:06:15: haben, um eben zu schauen, was die Kinder bzw.

00:06:21: gewisse Aktivitäten der Kinder einschränken können.

00:06:27: Android-Plattformen oder über die einzelnen Soci wo man gewisse

00:06:34: Elternberechtigungen machen kann.

00:06:36: TikTok hat jetzt auch gerade neu wieder eine ältere Berechtigung rausgegeben.

00:06:40: Das Problem ist, dass ein grosser Teil der Eltern das gar nicht mitkommt.

00:06:44: Wer kommuniziert das?

00:06:46: Die Plattform selbst macht es halt in Medienmitteilungen.

00:06:49: Für News-Plattformen ist das zu wenig interessant, zu wenig klickstark.

00:06:58: Dann mangelt es oftmals auch an dieser Kompetenz.

00:07:00: Also wer soll denn das noch an den Eltern beibringen oder an den Eltern zeigen, dass

00:07:06: es diese Möglichkeiten gibt?

00:07:08: Und das haben wir eine Reise gegeben zwischen was ist möglich und was verstehen

00:07:14: die meisten Eltern oder der Grossteil von den Eltern.

00:07:17: Genau, da gebe ich dir zu 100% recht und da würde ich mir halt einfach auch von

00:07:22: staatlicher Seite her oder wo auch immer einfach mehr Aufklärerarbeit wünschen,

00:07:27: dass du anstatt auf etwas herumhackst und sagst, was alles schlecht ist und was dir

00:07:34: alles falsch ist, die Plattformen halt wirklich anfangen, viel mehr in die

00:07:38: Aufklärung zu gehen, wo ich auch finde, das ist nach wie vor einfach viel zu wenig

00:07:43: verbreitet und...

00:07:45: Im Gegenzug von der Digitalisierung, die wir in den letzten Jahrzehnten mit erleben

00:07:52: durften, ist es halt, dass jedes Kind, aber vierte Klasse gefühlt hat, heute

00:07:58: Zugriff zu einem Gerät, das vorher nicht der Fall war.

00:08:02: Und dort muss ich aber schon die Tat und nicht zu 100% Eltern in die Verantwortung

00:08:08: nehmen.

00:08:08: Früher hast du auch nicht einfach mit den zwei Klasse Kindern ein Fernsehzimmer

00:08:12: gestellt.

00:08:13: Da ist man schon ganz anders heute, heute zutage unterwegs.

00:08:16: Und es sollte sich vielleicht schon, bevor man sich überlegt, einem Kind irgendwo ein

00:08:22: mobiles Gerät zur Verfügung zu stellen, vielleicht auch selber dann schon auch ein

00:08:27: bisschen bemüht sein, eben gewisse Sachen herauszufinden.

00:08:31: Oder eben die Aufklärung versuchen zu beziehen, obwohl das Angebot da und dort

00:08:36: nicht extremst verbreitet ist.

00:08:37: Und da wünschte ich mir in der Zukunft schon ein bisschen mehr.

00:08:40: Zweiseitige Kommunikation, mehr Aufklärung und nicht nur «Hey, das ist schlecht, das

00:08:47: ist nicht gut, das sind wieder die Grossen, die wollen nur Geld verdienen.»

00:08:50: Da sehe ich schon, das ist für mich immer eine zweispältige Diskussion.

00:08:56: Aber eben, es geht ja auch darum, wie geht man mit dem um.

00:09:01: Ich meine, da ist es, wir können es nicht ändern.

00:09:03: Das eine ist die ganze Aufklärungsarbeit, die sich noch zu wünschen lässt.

00:09:10: Wie schaust du?

00:09:12: Hast du das Gefühl, deine Kinder kommen schon gross in Kontakt?

00:09:18: Oder du bist schon in Konflikt mit diesen Themen?

00:09:20: In Bezug auf deine Kinder?

00:09:22: Im Kontakt ist ganz klar, dass Mona und ich beide ein Smartphone brauchen.

00:09:30: Wir machen Fotos mit dem Smartphone, auch von den Kindern.

00:09:34: Mein Smartphone liegt neben dem Bett während des Schlafes, wo ich es auflade.

00:09:40: Vielleicht auch nicht das optimalste, aber trotzdem ist es so.

00:09:45: Und am Morgen, wenn die Kinder kommen, der Finn, der 2.30 Uhr ist...

00:09:48: Der nimmt dann halt das Smartphone und weiß schon genau, welchen Knopf er drücken

00:09:52: muss, damit er Fotos machen kann.

00:09:54: Und zwischendurch macht er auch gute Fotos.

00:09:57: Also wirklich, wo er nachher steht und Fotos macht.

00:10:00: Er ist zweieinhalb und hat schon gewisse Kompetenz in diesem Bereich.

00:10:05: Tobi, der etwas älter ist, genau das Gleiche.

00:10:07: Er hat jetzt auch selber eine Digitalkamera.

00:10:09: So eine Kinderdigitalkamera.

00:10:11: Hat sie jetzt schon länger nicht mehr gebraucht, aber jetzt müssen wir sie dann

00:10:14: auch wieder vornehmen.

00:10:15: wo er selber Fotos machen kann, Videos macht.

00:10:18: Also wo er schon...

00:10:19: eigentlich wie ein YouTuber, ich weiss gar nicht woher er das hat, aber...

00:10:22: ähm...

00:10:22: er steht dann eigentlich vor die Kamera her und sagt ja hallo, das ist jetzt mein

00:10:26: Papi, der ist jetzt das und das am machen.

00:10:28: Und das ist Fynn, das ist mein kleiner Bruder.

00:10:31: Äh, also wirklich...

00:10:33: er tut schon vlogmässig das aufnehmen.

00:10:35: Es sind da gewisse Kompetenzen rum, wo ich auch sage, ich möchte das nicht

00:10:40: unterbinden, sondern...

00:10:42: in einem gesunden Mass fördern.

00:10:43: Also nicht, dass sie unbeschränkte Natel brauchen.

00:10:46: Sie sollten auch so ein Smartphone nicht nehmen.

00:10:49: Das erste, was sie am Morgen machen, ist, am Finn oder Tobi's Smartphone wieder aus

00:10:53: der Hand zu nehmen und zu sagen, das ist meins.

00:10:57: Aber schlussendlich möchte ich ja nicht, dass sie nachher...

00:11:00: Also ich möchte eigentlich, dass sie die Kompetenzen erlernen.

00:11:04: Je mehr man etwas verbietet, umso spannender wird sie auch.

00:11:09: Und wenn ich sie am Morgen sage...

00:11:11: Ihr dürft jetzt hier...

00:11:13: ..eben Fotos machen.

00:11:15: Oder was wir auch machen, ist am Abend 10 putzen.

00:11:18: Es gibt auf YouTube Kinderlieder, die 2-2,5 Minuten gehen.

00:11:24: Immer auch mit einer Botschaft dahinter.

00:11:27: Also etwa ein Aufraumblitzlied, wo es darum geht, das Zimmer aufzuleumen.

00:11:31: Oder Teile, wo es darum geht, fürs Teilen.

00:11:34: Oder das Zahnputzlied an und für sich, wo es einfach wäre, um 10 putzen zu schauen.

00:11:39: Das schauen wir auf YouTube.

00:11:41: Sie wissen schon ganz genau, wie das Icon von YouTube aussieht.

00:11:45: Und wo man sich dort auf die Suche drücken muss, dass man auf die richtigen Lieder

00:11:51: kommt.

00:11:52: Sie haben schon gewisse, ich sage jetzt mal, gewisse Abläufe oder Erfahrungen mit

00:12:00: diesen Tools, die ich grundsätzlich auch gut finde.

00:12:04: Aber eben der Konsum...

00:12:06: schon stark einschränken.

00:12:07: Nicht, dass man es einfach frei verfügbar macht.

00:12:09: Das ist einmal Punkt 1, was ich sehr wichtig finde.

00:12:13: Und jetzt gerade allgemein den Medienkonsum.

00:12:16: Das wird dann auch ein Thema sein in einer späteren Episode.

00:12:20: Ich glaube, es wird etwa in sechs Wochen das Thema thematisieren.

00:12:24: Wo es nachher auch auf ein Minimum gehalten wird.

00:12:27: Wie halt einfach die Entwicklung des Hirns, der Synapse, der Verbindungen der

00:12:32: Synapse...

00:12:33: durch den TV-Konsum oder den Medienkonsum beiträchtigt werden.

00:12:39: Hoffe ich es noch nicht, denn dann ist bei uns Hopfen nochmals verloren.

00:12:42: Nein, aber das thematisieren wir dann in einer späteren Folge.

00:12:45: Ich finde es halt mega wichtig, dass Kolleginnen und Kollegen im gleichen

00:12:51: Alter, die Kinder im gleichen Alter haben, schon, ich sage es mal nicht

00:12:57: uneingeschränkt, aber doch schon ziemlich eigenständig Zugriff haben, zum Beispiel

00:13:03: auf ein Tablett.

00:13:03: Klar, darauf ist alles reguliert, das finde ich super.

00:13:08: Ich mache mich aber wirklich noch schwer.

00:13:10: Bei uns sind wir auch nicht die, die Sachen verbieten.

00:13:13: Was ich aber zum Beispiel eben müde habe, ist, wenn sich Kinder immer selbstständig

00:13:17: machen.

00:13:17: Das heisst, plötzlich haben sie das Mobile in der Hand.

00:13:20: Mal abgesehen davon, sie können nichts damit machen.

00:13:22: Aber das ist so ein Ding, bei dem ich sage, nein, da habt ihr einfach nichts zu

00:13:27: verlieren mit diesen Dingen.

00:13:29: Und wir sind jetzt auch die, die ehrlich sagen, unsere Kinder sind, ausser jetzt

00:13:33: irgendwo in der Ferien oder unterwegs, mal...

00:13:36: haben unsere Kinder nie Kontakt zu einem Tablet.

00:13:39: Wir sind dort fast noch etwas oldschool, denn bei uns ist das höchste der Gefühle

00:13:45: nach wie vor die Honeybox.

00:13:47: Ähm, und...

00:13:49: Aber ich finde es gewaltig, was du vorhin gesagt hast.

00:13:53: Ich habe ja diesen Kindern, klar, sie schauen zwischendurch mal in das

00:13:55: Smartphone rein, wenn du ihnen ein Foto zeigst.

00:13:57: Ansonsten findet alles über die Übertragung am TV statt.

00:14:00: Es ist schon gestört, wie intuitiv ein Kind heutzutage vorgeht mit solchen

00:14:06: Geräten.

00:14:07: Wo ein Playzeichen ist, ab eineinhalb Jahren, weiss man wie ein Playzeichen

00:14:12: aussieht.

00:14:13: Und man weiss wo man drücken muss, um es anzulassen oder abzustellen.

00:14:16: Also es ist schon gewaltig.

00:14:18: Ich kann es schon sagen, sie haben keine Zugriffe und so.

00:14:24: Wo ich mich zum Beispiel selber ein wenig schwer tue, ist, ich habe zum Beispiel bei

00:14:29: Nilo im Zimmer ein Google Nest.

00:14:31: Also im Grundsatz könnte...

00:14:34: Alles was in diesem Zimmer passiert wird, wird wahrscheinlich irgendwo den Weg

00:14:39: irgendwo hinfinden, in den Datenstrom.

00:14:41: Und da habe ich zwischendurch wirklich ein schlechtes Gewissen, wo ich denke, wie

00:14:47: intelligent ist so etwas.

00:14:49: Das ist aber nichts, was Kinder als solches bedienen, oder selber bedienen

00:14:53: nicht gross, sondern es ist dann mehr so, auch wieder so, okay, wie viel gibst du

00:14:58: deinen Kindern Preis und vielleicht halt nicht als Bild, sondern als

00:15:03: als Tonspur.

00:15:05: Und auch dort, das ist ein Phänomen.

00:15:09: Wir haben alle Sachen gesteuert, über Google, also das ganze Licht und alles,

00:15:14: Roboter, Staubsauger.

00:15:15: Und jetzt ist es wirklich so, das ist eben auch so lustig.

00:15:17: Nilo, der jetzt sechs ist, hat nie den Drang, wie ein Nina, diese Sachen zu

00:15:21: bedienen oder mit diesen Sachen umzugehen.

00:15:23: Ich weiss nicht, an was das liegt oder von wo das kommt.

00:15:26: Mittlerweile ist es richtig mühsam, ich führe einen Kampf gegen meine kleine

00:15:29: Tochter, weil sie permanent das Licht wieder ablöscht und ich will es anhaben.

00:15:32: Und sie sagt wieder, «Hey Google, Licht aus Wohnzimmer!» Es ist unglaublich, wie

00:15:37: das aufgenommen wird.

00:15:38: Und eben, es ist ein Teil unserer Kultur und wegbringst du das sowieso nicht.

00:15:43: Und eben, verbieten, das ist wie früher, mit dem Fernsehen schauen, du hast es

00:15:47: verboten.

00:15:47: Oder du hast es Kinder gegeben, die hatten nicht mal am Fernsehen zu Hause, der

00:15:50: Familie.

00:15:51: Wenn die mal die Möglichkeit hatten, bei einem anderen Kind Fans zu schauen, dann

00:15:54: hast du die nicht mehr aus der Hütte rausgebrungen.

00:15:56: Und das mit 12.

00:15:57: Also eben, es ist irgendwie alles so kontraproduktiv.

00:16:00: Und das Gleiche sehe ich hier auch eben.

00:16:02: Möglichst viel unterstützen, möglichst viel erklären, möglichst viel sie daran

00:16:06: hinführen und das Zeug mit ihnen gemeinsam machen.

00:16:09: Was ich immer wieder höre aus dem Umfeld ist eben gerade so dort, wo so mit 5.

00:16:13: Klasse, Smartphone und dann geht es irgendwo zwei Wochen und dann kommen sie

00:16:18: daheim und fragen, hey, what's...

00:16:19: «Hey, Snapchat, hey, das, jenes, dieses.» Und was ich dann immer wieder höre, ist

00:16:24: so, «Ja, verbieten kannst du es ja nicht.» Ich mache dann einfach halt, ja, ich mache

00:16:30: mir dann auch einen Account auf diesen Plattformen als Eltern und sie müssen mit

00:16:33: mir befreundet sein.

00:16:34: Oder ich muss eine gewisse Kontrolle auch noch haben, wenn ich es nicht direkt sehe.

00:16:40: Wie siehst du das?

00:16:42: Wie viel Bewirkung siehst du dahinter?

00:16:47: Oder

00:16:48: Wie würdest du es machen, wenn deine Kinder Smartphones haben?

00:16:53: Meistens habe ich schon diese Plattformen.

00:16:55: Genau, du sowieso.

00:16:57: auf dem Smartphone.

00:16:58: Das heisst, ich kenne schon einigermassen was da drauf abgeht, was man da drauf

00:17:03: findet, was für Funktionalitäten es hat.

00:17:05: Ich finde das als...

00:17:07: wenn man es als älterer Teil noch nicht hat auf dem Smartphone, dass man dann

00:17:12: unbedingt auf den Plattformen, wo Kinder sind, dass man sich auch selber einen

00:17:17: Account anlegt auf diesen Plattformen, um eben zu wissen, was läuft auf diesen

00:17:23: Plattformen, was gibt es für Möglichkeiten

00:17:26: das Kind sensibilisieren können, was gewisse Sachen anbelangt.

00:17:31: Beispielsweise nehme nicht alles als bari Münzen, die dir auf diesen Plattformen

00:17:36: anzeigt werden.

00:17:37: Oder bis hin digitale Kompetenz.

00:17:40: Es ist ja nicht nur, dass du eine Plattform bedienen kannst, sondern dass du

00:17:43: auch unterscheiden kannst, was ist falschmeldig, was ist fake, was ist auch

00:17:50: Spam oder Phishing.

00:17:52: Das hat alles mit digitalen Kompetenzen zu tun.

00:17:56: An welchen Quellen kann man vertrauen?

00:18:01: Aber auch welche Quellen haben welchen Hintergrund?

00:18:04: Also haben die irgendwelche Investoren oder parteipolitische Ausrichtungen im

00:18:10: Hintergrund, dass man sich auch einschätzen kann, wie die jetzt berichten

00:18:16: gehen oder ob das wirklich so ist, wie sie berichten gehen.

00:18:20: Und das können viele Erwachsene auch nicht.

00:18:23: Auch ich kann das nicht zu 100%.

00:18:25: Gerade was die Medien anbelangt, überhaupt nicht.

00:18:28: Aber trotzdem muss es von uns Eltern der Anspruch sein, dass wir die Plattformen,

00:18:35: die unsere Kinder getroffen haben, dass wir sie verstehen, wissen, was dort läuft,

00:18:41: was für Gefahren es gibt, was für Möglichkeiten dort gibt.

00:18:45: Unter Umständen haben viele dieser Plattformen auch sehr viele Inhalte

00:18:50: getroffen, die...

00:18:51: die lehrreich sind.

00:18:53: Ich komme jetzt wieder zum Beispiel YouTube mit diesen Kinderliedern.

00:18:57: Man könnte gerade so gut Power Patrol schauen oder Ninjago oder weiss nicht was.

00:19:02: Was dann eigentlich das pure Gegenteil ist, wo gekämpft wird, wo Leute

00:19:07: beschimpfen gehen oder sagen dich mache ich jetzt fertig oder dich besiege ich

00:19:12: jetzt.

00:19:12: Wo sie es dann auch wieder in der realen Welt übernehmen.

00:19:15: Oder eben mit so Kinderliedern, die dann Kinder blitzen oder äh...

00:19:20: Also den Aufraumblitz oder wenn man sich eine Grossmutter besuchen will, ist dann

00:19:25: auch ein Lied oder der Tausendfüessler, der sich Dornenschuhe kauft und dann

00:19:29: Schuhe binden, alles solche Sachen, die gewisse – ich sage jetzt mal – Mehrwert

00:19:34: drauf haben.

00:19:35: Ich bin gespannt, wenn wir über das Thema TV reden, dann über gewisse Dinge, die du

00:19:41: gerade angesprochen hast.

00:19:42: Aber dazu mehr.

00:19:43: Was mich noch so, wir haben ja schon fast 20 Minuten wieder durchgelegt.

00:19:47: Was ich vorhin gesagt habe, ich lege auf vieles die Verantwortung der Eltern.

00:19:55: Ja, du hast vielleicht recht, das kann man relativ einfach sagen, wenn man in diesem

00:19:58: Bereich tätig ist.

00:19:59: Aber wie auch du gesagt hast, 100% kannst du ihn abdecken.

00:20:03: so vieles immer wieder neu und man versucht, neues zu zeigen.

00:20:07: Man ist letztendlich nie sicher.

00:20:09: Wie man eigentlich nie im Leben sicher ist.

00:20:12: Aber egal, es gibt ganz viele Möglichkeiten, schlechte Dinge über

00:20:18: digitalen Kanälen zu betreiben.

00:20:21: Das eine ist die...

00:20:26: Was ich jetzt...

00:20:29: Mich nimmt es wunder an die ganze Community hier draussen.

00:20:32: Hat irgendjemand Kinder, die man wirklich weiss, die vielleicht auch schon in einem

00:20:39: gewissen Alter sind, die gerade jetzt auch nach Corona, die ja auch der Schulalltag

00:20:44: digitalisiert worden ist, wo man weiss, dass da ein Bildungsauftrag von der Schule

00:20:50: ist, um all die Themen, die du vorhin angesprochen hast...

00:20:55: Ähm...

00:20:56: Ja, um diesem gerecht zu werden.

00:20:58: Mich kann ja nicht irgendwo durch einerseits aus schulischen Aspekten schon

00:21:02: gewisse Sachen digitalisieren, gewisse Möglichkeiten zur Verfügung stellen und

00:21:06: gleichzeitig aber auch nicht aufklären.

00:21:08: Hinzu kommt, dass unsere Welt sich ja komplett verändern lässt.

00:21:12: Nehmen wir das Thema KI ein, das jetzt wirklich in den letzten 1-1,5 Jahren

00:21:17: einfach einen extremen Durchbruch irgendwo hin geleitet hat.

00:21:22: Und ich frage mich halt schon zum Teil, wie lange muss es jetzt gehen, bis man

00:21:28: gewisse Sachen eben sagt?

00:21:29: Dann ist die ganze KI, wird irgendwo in unseren Alltag einfliessen oder tut schon?

00:21:34: Ist das privat, beruflich oder dann eben auch schulisch?

00:21:37: Obwohl ich das Gefühl habe, dass es schulisch wird, wird es wahrscheinlich

00:21:39: wieder am längsten dauern.

00:21:41: Ich verstehe das nicht.

00:21:42: Wir sind schon so lange online.

00:21:45: Es gibt schon so lange Social Media und es ist noch so wenig Aufklärung.

00:21:49: Darum würde es mich wirklich wundern.

00:21:51: Gibt es ein schulisches Institut, das nicht nur einmal im Jahr im Refresh-Kurs

00:21:58: schnell behandelt wird, sondern das wirklich verinnerlicht, die solche Themen

00:22:03: im täglichen oder wöchentlichen Schul treiben?

00:22:07: integriert sind.

00:22:08: Das ist etwas, was ich mir sicher für die Zukunft, in der nächsten Zukunft, viel

00:22:13: mehr wünschen würde, hinsichtlich unserer Kinder.

00:22:15: Dann hast du die unterschiedlichen Aspekte.

00:22:18: Einerseits hast du die Verantwortlichen von gewissen Plattformen, die sich dann

00:22:22: irgendwo hin geben müssen oder ihren Teil dazu beitragen.

00:22:25: Du hast aber aufklarete Eltern, aber noch viel wichtiger.

00:22:28: Du hast halt Kinder, die es als primärer Teil betrifft.

00:22:35: die dann auch schon viel fitter sind.

00:22:37: Dann denke ich einfach an, da gibt es genug andere Fächer oder Sachen, die man

00:22:41: in der Schule lernt, die man einfach diesbezüglich gerne eine halbe Stunde in

00:22:45: der Woche streichen könnte, um die Sachen mit diesen Themen zu erfüllen.

00:22:49: Aber das bedingt natürlich auch wieder, dass du gewisse Kompetenzen gerade als

00:22:54: Lehrperson mitbringst, diesbezüglich, oder halt dort auch sehr fit bist auf dem

00:22:59: Ganzen.

00:23:01: Einen Teil dieser Frage kann ich dir schon beantworten.

00:23:05: Es gibt ein NGO, das nennt sich NetPathie.

00:23:10: Das wurde von Petra Marty und Susan Lüscher gegründet.

00:23:16: Petra Marty ist Designerin und Susan Lüscher ist Heilpädagogin.

00:23:23: Sie haben diese Plattform gegründet und gehen in Schulen, in Projektwochen, aber

00:23:29: auch in Projekttage.

00:23:30: und können in dieser Zeit den Unterricht gestalten, um darauf hinzuweisen, wie ein

00:23:37: Algorithmus funktioniert.

00:23:39: Ich bin auch dabei, als ich immer wieder online an den Kindern, so 15-30 Minuten,

00:23:47: aufzeige, wie ein Algorithmus funktioniert.

00:23:50: Was hat der Algorithmus auch für Gefahren?

00:23:53: Das heisst, der Interest Graph, der Informationen...

00:23:58: ausgespielt werden anhand von meinem Verhalten auf der Plattform.

00:24:02: Und ich komme so schnell in einen Negativspiral.

00:24:05: Ich kenne jetzt NetParty, es ist ein NGO, man kann das als Schule buchen.

00:24:10: Man kann es auch als Verein buchen, zum Beispiel als Elternbildung, die das

00:24:15: entsprechende Kurs anbieten.

00:24:17: Sie haben verschiedene Bereiche.

00:24:19: Das kenne ich jetzt.

00:24:20: Ob es aber fix in einem Schulplan integriert ist, irgendwo in einem Kanton,

00:24:25: das weiss ich nicht.

00:24:27: Ja, dahingehend finde ich es noch ganz kurz mega interessant, es gibt tonnenweise

00:24:33: Software-Anbieter oder Unternehmen im Bereich von Entwicklung oder

00:24:38: Digitalisierung, die sich auf Plattformen spezialisieren, auf datengeschützte

00:24:43: Plattformen oder in sich gekehrte Gebilde, die man eben für schulische Zwecke nutzen

00:24:48: kann.

00:24:48: Also halt...

00:24:51: überall dort wo man weiss, es fliessen keine Daten oder die werden nirgends

00:24:54: gespeichert oder was auch immer.

00:24:55: Ich frage mich einfach, ob das der richtige Ansatz ist, weil das Leben spielt

00:24:58: nicht auf dieser Plattform ab, sondern das Leben spielt auf 50 anderen Plattformen

00:25:02: ab.

00:25:02: Oder das was einen Jugendlichen letztendlich reizt.

00:25:05: Frage ich mich aber, wäre es vielleicht auch in gewissen Bereichen, vielleicht

00:25:09: auch intelligent, eben bestehende Sachen zu nutzen, um sich damit auseinandersetzen

00:25:13: zu können?

00:25:14: die nicht schwerwiegende Daten fliessen.

00:25:18: Aber dass man anstellt, in einen geschützten Bereich zu gehen, sich eher

00:25:22: öffnen und bestehende Sachen nutzen würde als Teilprojekt oder so, um eine gewisse

00:25:29: Sensibilisierung zu bringen.

00:25:33: Ja.

00:25:33: Genau.

00:25:34: Zum Schluss noch mein Tipp, viele Sachen, die ich schon gesagt habe.

00:25:40: Als Eltern, auch wenn man sagt, Social Media oder die Tools interessieren mich

00:25:44: nicht, trotzdem sich als Eltern die Zeit nehmen, sich mal dort zu registrieren, mal

00:25:51: etwas ausprobieren, etwas machen, etwas schauen, was für Inhalte da drauf kommen.

00:25:58: Dass man bereit ist, wenn nach dem Alter der Kinder kommen.

00:26:03: um ihnen Unterstützung zu bieten.

00:26:06: Es gibt nichts Schlimmeres, als wenn Kinder im Kinderzimmer im Netz sind.

00:26:14: Die Eltern sind im gleichen Haus und man hat keine Ahnung, was dort überhaupt

00:26:19: passiert.

00:26:20: Genau.

00:26:22: Sehr schön.

00:26:23: Schöner Schlusswort.

00:26:26: Adi, vielen herzlichen Dank.

00:26:28: Wir hören uns in zwei Wochen wieder.

00:26:31: Und für alle Zuhörerinnen und Zuhörer, wenn ihr eine Antwort auf die Frage von

00:26:36: Adi habt, gerne per Instagram die Mustergatten finden Sie uns auf Instagram

00:26:43: oder auch unter dem Video auf YouTube.

00:26:47: Hier einfach nach den Mustergatten auf YouTube suchen.

00:26:50: Und dann kommen Sie auf uns und können uns dort die entsprechenden Antworten geben.

00:26:55: Wir freuen uns über Feedbacks auf unser neues Konzept mit den kürzeren Episoden,

00:27:01: in denen wir ein Thema besprechen.

00:27:03: Wir hören uns in zwei Wochen wieder.

00:27:06: Bis dann, schöne Zeit, tschüss zusammen.

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